Albanien 2024
Dank dem frühen Aufstehen konnten wir uns auf einen möglichen Flug freuen. Nachdem wir in Tirana gut angekommen waren, fuhren wir mir 2 Bussen 2.5 Std. nach Vlora. Nach dem Einchecken ins Hotel ging es hoch zum Startplatz, welcher leicht versetzt oberhalb unserer Unterkunft lag. Es gab einen schönen Einstieg in unsere Flugwoche Albanien. Die Herausforderung war der Seitenwind am Startplatz. Der Flug über das Meer bis vor das Hotel war jedoch ein Genuss. Die Landung auf der grossen Wiese zwischen den Palmen erwies sich zum Schluss nicht so leicht wie es anfänglich aussah.
Am Montag war das Ziel der Liogara Pass mit einem Flug zur Green Coast. Da der Wind leider zu stark und nicht ans Fliegen zu denken war, fuhren wir vom Pass runter an den Strand und genossen einen feinen Cappuccino und ein Bad im kristallklaren Meerwasser.
Der nächste Tag versprach einiges. Erneut fuhren wir zum Liogara Pass. Der morgendliche Thermikflug um die Wolken mit der Landung bei der Strandbar war schon einmal eindrücklich. Beim zweiten Flug ging es dann auf Strecke, mit dem Ziel, möglichst weit in Richtung Saranda zu fliegen. Die leichte Inversion galt es zu überwinden. Oben ging es dann ganz flott. Hans und ich schafften es über die Berge bis zum Strand von Qeparo, Tobias bis kurz davor. Dort gab es beim Campingplatz einen ausgedehnten Zvieri mit Fisch, Pommes und natürlich dem Landebier.
Am Mittwoch fuhren wir nach Gjirokaster in Richtung einem kleinen Pass oberhalb Erind. Um zum Startplatz zu gelangen, mussten wir eine halbe Stunde hochlaufen. Das Gras war dort noch sehr hoch, die Leinenkontrolle dadurch sehr schwierig und man musste schauen nirgends hängen zu bleiben. Anfangs war die Thermik gut, bis später einige Wolken aufzogen. Diese brachten ein paar Tropfen. Mit den Wetterinformationen die man dort bekommt, war es immer schwierig für eine Prognose. Mit der Hoffnung auf einen zweiten Flug fuhren wir nochmals hoch, diesmal bis zuoberst auf den Pass. Leider wurde nichts mit einem weiteren Flug über die grünen Flächen von Gjirokaster. Auf dem Rückweg legten wir noch einen Stop am Soaringhügel Finiq ein. Leider war der Wind ein wenig zu schwach um oben bleiben zu können. Der Flug war trotzdem wunderschön mit der Abendstimmung.
Der Donnerstag versprach gute Thermikprognosen. Erneut fuhren wir von Saranda zum Startplatz Gijrokaster mit dem halbstündigen Aufstieg. Die Thermik wurde leider vom leichten nördlichen Höhenwind etwas gestört. So wurde der Streckenflug Richtung Norden nach Berat trotz guter Basishöhe zu einer unlösbaren Aufgabe. Einige Kilometer gab es trotzdem. Überrascht wurden wir dann vom starken Talwind, welcher eigentlich von der falschen Seite blies. Leider gab es dadurch einen Zwischenfall. Dank unserer super Gruppe konnte wir alles bestmöglich organisieren und es kommt alles wieder gut. Ein sehr grosses Dankeschön dabei an Domi und Sergio. Weiter ging es abends noch nach Berat.
Ziel am Freitag war der höchstgelegene mit dem Auto zu erreichende Berg Albaniens. Die Fahrt über eine zuerst neue schmale Strasse, dann die letzten 800 Höhenmeter über eine Schotterpiste auf den Mount Tamorr war schon eindrücklich. Von da oben war nur schon die Aussicht fantastisch. Bei sehr wenig Wind konnten wir gut starten. Die Thermik war ok, nur ein bisschen bockig. Es wurden Höhen bis 2800m erreicht, obwohl die Basis auf 2600m lag. Mit diesen Höhen war das Ziel in Berat gut zu erreichen. Leider gab es weiter unten keine Thermik mehr welche ermöglicht hätte den Flug auszuweiten und zu verlängern. Der Flug wurde trotzdem zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Für den letzten Flugtag entschieden wir uns nach Dürres zu fahren. Dort gibt es eine perfekte Soaringkante direkt am Meer. Stressfrei im laminaren Meerwind zu fliegen ist ein krönender Abschluss. Mit einem Landebier und einem Bad im Meer schlossen wir unsere Erlebnisreise Albanien fliegerisch ab. Der Sonntag war dann noch der Rückreisetag.
Das Land, die Leute, das Essen, es war alles sehr gut und schön. Das Wetter war meist sonnig und heiss, das Meer kristallklar und wunderschön. Ich war nicht das letzte Mal dort.